Den heutigen Vormittag verbrachten wir durch Stepanakert schlendernd vorbei am Parlament rund um den Präsidentenpalast und in der Haupteinkaufsstraße und zum mittäglichen Abschluss der Rundtour gab es Schmalzkringel sowie TomatenGurkeSalat.

 Nach einem ersten Fotostopp bei Tatik Papik, dem Nationaldenkmal von Bergkarabach, dessen neuer alter Name inzwischen (wieder) Artsakh ist, war das Kloster von Dadivank heute unser von Stepanakert am weitesten entferntes Ziel.

Der erste bewölkte Himmel in Armenien sorgte heute früh für einen Temperatursturz von über 10°C und so machten wir uns bei kommoden 23°C auf den Weg gen Artsakh.

Heute hieß es umsteigen auf einen Prado und einen UAZ- in dem eigentlich mehr mitfahren wollten als es Plätze gab, obwohl aus Höflichkeitsgründen der UAZ das Männerauto sein sollte. Nach gut 20 Kilometern auf der Asphaltstraße bogen wir in einen, naja, Feldweg ab. Von dort aus kämpften wir uns bis auf 3.400 Meter Höhe über dem Meer.

Jetzt sind wir wieder online: Zurück ins armenische Kernland (ist die heutige) war die gestrige Devise. Und zwar von Stepanakert nach Tatev mit dem legendären Kloster und der noch legendäreren Seilbahn. Nach gemeinsamen demokratischen Beschluss haben wir uns entschlossen, nicht an den Autonomiefeierlichkeiten in Stepanakert teilzunehmen, sondern sicherheitshalber vorher die Stadt zu verlassen, weil nicht klar war wann nach der Parade die Straßen wieder freigegeben werden.

Woran erkennt man sofort, dass man in der autonomen Republik Berg Karabach, oder in der Landessprache“ Nagorno Karabakh genannt, ist ? KEIN Müll am Straßenrand und auf den städtischen Straßen. Nachdem Christine entsprechende Müll-Bilder in Armenien gemacht hat, um sie dem armenischen Umweltminister zu zusenden und unseren Unmut gegen diese weltweite Entwicklungslandsitte „ Is’ mir doch egal wo mein Müll rumliegt“ kundzutun, denke ich reicht eine Schulung desselben und vielen Ministern aus anderen Ländern in Stepanakert.

Heute lag unsere längste Tagesstrecke mit gut 250 Kilometern vor uns. Hrach prophezeite uns 8 Stunden, die normale Fahrzeit beträgt 5 Stunden, nach 10 Stunden erreichten wir dann unser Palastschloßhotel Vallex Garden - ein 4 Sterne Hotel mit allem Komfort im Zentrum von Stepanakert mit Blick auf das Parlament. Der Besitzer ist auch der Eigentümer der Kupferhütte in Alaverdi. Siehe die Fotos vom vierten Mai. JETZT AUCH IN DIESEM KINO: DIE BILDER SIND DA!

Liebe regelmäßige Blogleser und daheimgebliebene Angehörige: heute Abend geht's gen Jerewan auf unsere Erkundungsreise nach Armenien. Wir wissen zwar nicht ganz genau, was uns alles erwartet, aber es wird sicher wieder eine eindrucksvolle Reise werden, wenn ich unser Programm anschaue. Zumal ich wieder mit meiner Lieblingsteilnehmerzahl 4 unterwegs bin.  So haben wir gute Möglichkeiten gemeinsam Kontakt zu den "Locals" aufzubauen, ohne aufdringlich zu werden oder das entsprechende Wohnzimmer zu voll wird. Aber ganz wichtig für alle Daheimgebliebenen: es wird sicher diverse Tage ohne Internetverbindung geben, sodass ich sicherlich nicht regelmäßig berichten kann. Oder ich womöglich zu müde bin, um mich nach der Bildbesprechung noch an den Rechner zu setzten. Also immer im Hinterkopf behalten: No news are good news!

Basierend auf meiner Armenien-Erkundungsreise vom Mai 2016 haben Jens und ich eine deutlich entschleunigte Reise mit mehr Zeit an eindrucksvollen Orten durch dieses hochinteressante und geschichtsträchtige Land am Kaukasus zusammengestellt. Wir werden gemeinsam mit unserem armenischen Reiseleiter Hrachya Stepanyan in attraktiven Teilen des Landes unterwegs sein und viele Sehenswürdigkeiten erkunden, aber auch engen Kontakt zu den Einheimischen suchen. Von Hochgebirgsseen, Höhlenwohnungen, Kirchen & Klöstern, einem frühgeschichtlichen Observatorium, einem griechischen Tempel, Bergdörfern nicht nur in Bergkarabach und der längsten freischwebenden Seilbahn der Welt geht es zu Lavaschbäckern und anderen Handwerkern. Wir lassen uns treiben, wohnen mal „luxeriös“ und mal einfacher, aber immer mit eigenem Bad und WC.