Eingequetscht im Minibus ging’s früh morgens zur Fähre nach Ilimanaq zusammen mit diversen schon bekannten Mitreisenden. Nach wiederum „netten“ Eisbergmotiven kamen wir in ein völlig überlaufenem Dorf an! Überschwemmt von den deutschen Fahrgästen eines der Schiffe von der Aida-Flotte begaben wir uns an Land und machten  erst einmal eine Ortsbesichtigung mit, um eine grobe Übersicht zu bekommen und die Standpunkte für die optimalen Fotos für mitohne  Kreuzfahrer zu bekommen. Nach dem Bezug der genialen und stylischen Lodges macht wir uns vor dem Abendessen auf den Weg und zogen an unseren Standorten nicht wenige Aidaisten zum Fotografieren an - samt kleinem Fotokurs für eine Interessierte. Nach einem Aperitif auf der Restaurantterrasse zogen wir uns ins Innere ohne Kreuzfahrtschiff zurück. Mein kleiner Abendspaziergang ging noch auf die Anhöhe nahe der Lodges und leider wohl zu letzten Mal den Blas eines Walen zu hören.

Nach einer geruhsamen Nacht mit Augenklappe machten wir uns um 10h auf die sturmumtosten Rückfahrt nach Ilulissat. Die restliche Zeit bis zum Abflug nach Kangerlussuaq, des attraktivsten Ortes auf Grönland, vertrieb wir uns in der Hotellobby und auf dem Flughafen. Das Bording sehr einfach: Einsteigen wie in einen ÖPNV Bus in Hamburg - nur mit Fahrkartenkontrolle und freier Sitzwahl.

In Kangerlussuaq angekommen einfach im Ankunftsgebäude weiter nach links und schon war man im Hotel mit Blick auf’s Flugfeld- ausser Wendigkeit. Hier verbringen wir unsere letzten drei Nächte auf Grönland mit Tagestouren ins Landesinnere.

War die Vormittagstour von 8-12h noch sehr ergiebig in Sachen Walen, Eisbergen, Eisschollen und roten Booten, so wurde die Nachmittagstour bis kurz vor Ilimanaq nur noch etwas für die gekonnte Eisbergfotografie. Die kleine Gruppe von Seehunden, die so schnell verschwand wie sie auftauchte wurde von Kaj nur mit „PENG“ kommentiert. Die Wale allerdings waren spurlos bis auf einen auf der Durchreise verschwunden und so hatten die unzähligen Kreuzfahrer keine Walsichtungen.

Der angekündigte Sonnenschein fand leider nur über der Nebelbank statt, so dass unsere Morgenauffahrt mit dem Wassertaxi erst einmal ausfiel und so statteten wir dem örtlichen Museum einen Besuch ab und nach dem Mittagessen ging's dieses Mal im Uhrzeigersinn die gelbe Route durchs Weltnaturerbe mit grandiosem Blick auf den Eisfjord und dank des Windes waren auch keine Mücken unterwegs. Um 19 Uhr stachen wir dann in See vorbei an riesigen Eisbergen im Dunst und auch weiter draußen in der Baffin Bay änderte sich das Wetter leider nicht. Folglich hieß es umkehren und den Buckelwalen im Weichbild von Ilulissat noch ein bisschen Gesellschaft leisten bis der Nebel uns zur Rückkehr zwang. Morgen geht's mit der Fähre auf die Disko Insel, mal schauen was dort Land, See und Internet zu bieten haben- spätestens am Sonntag, wenn wir wieder in Ilulissat sind, geht's weiter mit dem Blog.

Unterwegs mit dem gelben Wassertaxi! Gewaltige Eisberge und Buckelwale waren heute vom Wasser aus unser Ziel. Kapitän Kay lieferte uns einen ersten Eindruck was morgen auf zwei drei Stunden-Touren auf uns zukommen würde. Zuerst ging es um die Ecke ins Fangrevier der Buckelwale in Erwartung von Sprüngen und Flucken und dann kurvten wir durch die noch am Meeresgrund festsitzenden Eisberge, die ein Gletscher 70 Kilometer entfernt von der Diskobay ins Meer schiebt. Wie in der Schule gelernt, befinden sich über 80% eines Eisberges unter Wasser und hier ist das Meer 250 Meter tief. Übrigens vermutet man, dass sich der "Titanic-Iceberg" von hier auf den Weg gemacht hat.

Der Tag begann wie angekündigt mit Regen, deshalb spätes und ausführliches Frühstück, anschließend zeigten Berit & Manfred ihr Bilder von unseren letzten gemeinsamen Reisen bis zum Mittagessen. Mit einem fotografischer Nachmittagsspaziergang durch Ilulissat nach beendeten Regen ließ uns einige Motive zwischen den Holzhäusern entdecken - ein kleiner Souvenirkauf und ein ebensolcher Eisberg beendete die Runde. Inzwischen lugte die Sonne einwenig durch die Wolken und die Spannung auf unseren erste von mindestens fünf Bootsausfahrten in den nächsten Tagen stieg so langsam an. Werden wir den Walen jetzt näher kommen oder nur dem Eisfjord mit seinen Eisbergen ?

Nebel verhindert den geplanten Frühstart, so dass wir uns noch 3 Stündchen aufs Ohr legen konnten. Um um sieben Uhr beim Frühstück strahlenden Sonnenschein hatten und um beim Losmarschieren wieder mal Nebel, der sich aber fotografisch attraktiv zur rechten Zeit wieder lichtete. Und so konnten wir unsere Erkundungstour durch das Weltnaturerbe von Ilulissat auch fotografisch genießen. rechter Hand immer den Gletscher, der für die Diskobay typischen Eisberge sorgt und Blauwale, die immer mal wieder abbliesen und unter uns herumschwänzelten. Nach über 6 Stunden und mindestens 12 Kilometern kamen wir relativ geschafft in unserem Hotel dem Hivde Falk gegen halbdrei wieder an. Mal schauen was der morgige angekündigte Regentag bringen wird.

Ganz schnell vor dem "ins Bett gehen" ein kurzer Bericht: Nach einem sehr netten Sonntag in Kopenhagen, den wir fotografierend zusammen mit meinem dort wohnhafeten Gastsohn Joel und seiner Mutter Chris- beide aus Perth stammend- verbrachten, sind wir heute reibungslos und vorzeitig im westgrönländischen Ilulissat an der Diskobay angekommen. Und unsere Eingewöhnungswanderung zum Eisfjord endete abrupt am Kap gegenüber des Eisfjords, wo sich eine Walschule den Nachmittag mit Fischfang vertrieb. Insgesamt sechs Wale uns unbekannter Gattung, die aber gerne - siehe Foto - gleichzeitig zu mehreren abbliesen! Und wie beim Nordlicht ist machmal besser einfach nur zu beobachten, als ununterbrochen zu fotografieren und die Natur nur durch den Sucher zu erfahren. Morgen starten wir zum Sonnenaufgang (3:42h) in die gleiche Richtung und mal schauen was dieser Tag an unerwarteten Erlebnissen bringen wird.