Hauptziel des heutigen Tages war die Festung Amberd, sinngemäß übersetzt die Unbezwungene. Allerdings hat im 14. Jahrhundert Tamerlan dafür gesorgt, dass sie Ihrem Namen keine Ehre gemacht hat. Habe schon den Auftrag von Hrach mich im Oktober vor Ort bei Tamerlans Gebeinen über seine Vorgehensweise zu beschweren.

..... das stimmt natürlich nur zu einem sehr kleinen Teil, aber liest sich ganz nett. Am späten Freitagnachmittag traf ich mich mit Jens - dem zweiten Referenten unserer dritten Doppelpackreise mit der Kamera- seiner Frau Elke und Jennifer auf dem Hamburger Flughafen, um nach Yerevan zu fliegen.

Viel Abwechslung und individuelle Tagesgestaltung war für heute angesagt!

Herrlich heute hieß es ein letztes Mal Kofferpacken, um für den Rest der Reise im selben Hotelzimmer zu bleiben. Aber vor der Wohltat, hat wer auch immer die Mühe platziert. Kilometermäßig stand heute die längste Strecke der Reise von Harsnadzor zurück nach Yerewan an.

Pünktlich wie geplant, trifft heute früh gegen viertel nach sechs Jens mit seinem Taxi aus Yerewan ein. Da es sich für ihn nicht mehr lohnt, vor dem üppigen Frühstück ein Nickerchen zu machen, haben wir uns noch auf einem der „Lost Places“ von Gyumri rumgetrieben, bevor uns Wachhunde den Weg zurück ins Hotel wiesen.

Wollt ihr heute Abend Fisch essen war die erste Frage Hrachs am Montagmorgen- aber klar doch war die einhellige Antwort. Vorher stand allerdings die Fahrt nach Gyumri auf dem Tagesplan mit Abstechern zum ehemaligen Kloster Saghmosawank und der Bergfestung Amberd auf 2.200 Meter über dem Meer. Zwei weitere Highlights der Reise gleich am zweiten Tag vor Ort brachten uns an den Rand der Begeisterungsfähigkeit – im positiven Sinn! Mit der Frage: was soll alles noch kommen....

Nach problemloser & pünktlicher Ankunft aller drei Teilnehmer in Warschau ging es genauso pünktlich weiter nach Yerewan. Was folgte war  schnellste Abfertigung bei der Passkontrolle, 12 Schalter für ca. 150 Ankommende um 4h morgens zeugt von gutem Kundendienst - ebenso die Gepäckbeförderung - denn bei unserem Eintreffen am Gepäckband waren die Koffer bereits schon da und natürlich unser Reiseleiter Hrachya selbstverständlich ebenfalls und um 5Uhr Ortszeit- eine Stunde nach der Landung!- lagen wir alle schon im Bett.

Liebe regelmäßige Blogleser und daheimgebliebene Angehörige: heute Abend geht's gen Jerewan auf unsere Erkundungsreise nach Armenien. Wir wissen zwar nicht ganz genau, was uns alles erwartet, aber es wird sicher wieder eine eindrucksvolle Reise werden, wenn ich unser Programm anschaue. Zumal ich wieder mit meiner Lieblingsteilnehmerzahl 4 unterwegs bin.  So haben wir gute Möglichkeiten gemeinsam Kontakt zu den "Locals" aufzubauen, ohne aufdringlich zu werden oder das entsprechende Wohnzimmer zu voll wird. Aber ganz wichtig für alle Daheimgebliebenen: es wird sicher diverse Tage ohne Internetverbindung geben, sodass ich sicherlich nicht regelmäßig berichten kann. Oder ich womöglich zu müde bin, um mich nach der Bildbesprechung noch an den Rechner zu setzten. Also immer im Hinterkopf behalten: No news are good news!

Basierend auf meiner Armenien-Erkundungsreise vom Mai 2016 haben Jens und ich eine deutlich entschleunigte Reise mit mehr Zeit an eindrucksvollen Orten durch dieses hochinteressante und geschichtsträchtige Land am Kaukasus zusammengestellt. Wir werden gemeinsam mit unserem armenischen Reiseleiter Hrachya Stepanyan in attraktiven Teilen des Landes unterwegs sein und viele Sehenswürdigkeiten erkunden, aber auch engen Kontakt zu den Einheimischen suchen. Von Hochgebirgsseen, Höhlenwohnungen, Kirchen & Klöstern, einem frühgeschichtlichen Observatorium, einem griechischen Tempel, Bergdörfern nicht nur in Bergkarabach und der längsten freischwebenden Seilbahn der Welt geht es zu Lavaschbäckern und anderen Handwerkern. Wir lassen uns treiben, wohnen mal „luxeriös“ und mal einfacher, aber immer mit eigenem Bad und WC.